Checklisten

Barrierefreies Design

Um alle Menschen des Landes Baden-Württemberg zu erreichen, ist es wichtig barrierefrei zu gestalten. Hierbei hilft eine Checkliste, welche als Hilfestellung herangezogen werden kann und zur Selbstkontrolle dient. Sie ist unterteilt in die Grundlagen von barrierefreiem Gestalten und den zusätzlichen Anforderungen für Printmedien und digitale Medien.

Checkliste für das barrierefreie Gestalten

Diese Checkliste dient dazu ein Design grundlegend auf dessen Barrierefreiheit zu prüfen. Sie gilt für das Gestalten von allen Touchpoints, unabhängig von deren Anwendungsbereich.



Sprache

Es wird eine einfache Sprache verwendet
Die Sprache ist Inklusiv und bezieht alle Menschen mit ein.



Text

Die Texte sind linksbündig ausgerichtet.
Fließtexte haben eine Zeilenlänge von mindestens 35 bis maximal 80 Zeichen.



Farben

Texte und Elemente erreichen mindestens ein Kontrast-Konformitäts-Level von AA, Texte in kleiner Schriftgröße ein Level von AAA.  Hier  findet sich ein Kontrastrechner, um dies zu überprüfen.
Rot-Grün-Kombinationen und Komplementärkontraste werden vermieden.  Hier  findet sich ein Simulationswerkzeug, um dies zu testen.



Struktur

Alle Elemente haben einen logischen Aufbau.
Es besteht eine eindeutige Hierarchie von Texten und Elementen.



Bilder

Wenn Texte auf Bilduntergründen verwendet werden, sind die gewählten Bilder ruhig und der Text somit gut lesbar.

Zusätzliche Anforderungen für die Gestaltung von Printmedien

Sofern die oben genannten Aspekte berücksichtigt werden, weist ein Dokument bereits eine hohe Barrierefreiheit auf. Sobald dieses gedruckt wird, ist die Wahl des Papiers entscheidend, um insbesondere Menschen mit Einschränkungen der Sehkraft das Lesen zu erleichtern. Dafür kann man auf die  Papierempfehlungen  im Bereich Corporate Design unter Papierauswahl zurückgreifen.



Papier

Glänzende Oberflächen werden vermieden.
Papiere haben eine hohe Opazität und der Text der Rückseite scheint nicht durch.
Der Grauanteil des Papiers ist gering gehalten.

Zusätzliche Anforderungen für die Gestaltung von Interfaces und Webseiten

Um Interfaces und Webseiten barrierefrei zu gestalten, sollten weitere technische Aspekte berücksichtigt werden. Diese Checkliste basiert auf dem WCAG Standard, einem internationalen Standard zur barrierefreien Gestaltung von Internetangeboten, und hilft dabei die Webseiten des Landes für alle Bürgerinnen und Bürger zugänglicher zu machen. Weitere Informationen und Tipps zur Gestaltung von Interaktionselementen sind auch im Bereich Digital Design unter  Web Library  zu finden.

Für Beratung hinsichtlich Barrierefreiheit und Testing von Anwendungen und Vorlagen steht die Arbeitsgemeinschaft der Schwerbehindertenvertretungen unter AGSVBW@im.bwl.de zur Verfügung.



Zugänglichkeit

Die Seite ist vollständig mit einer Tastatur bedienbar.
Alle Inhalte können von Screenreadern gelesen werden.



UX

Alle interaktiven Elemente sind klar erkennbar. Hierfür können beispielsweise die Komponenten aus dem digitalen Designsystem des Landes verwendet werden.



Struktur

Es besteht ein logischer Aufbau und eine strenge Abfolge der Headlines.
Es wird eine klare und einfach zu verstehende Struktur verfolgt.
Die Seite ist responsiv und funktioniert auf verschiedenen Geräten und Bildschirmgrößen.



Bilder & Videos

Bilder sind mit einem Alternativ-Text versehen. Ausgeschlossen hiervon sind Bilder mit dekorativem Zweck.
Jede Animation und jedes Video lässt sich pausieren.
Wo möglich werden Untertitel oder Transkriptionen eingesetzt.



Fehlermeldungen

Beim Ausfüllen von Formularen werden klare Anweisungen gegeben, insbesondere wenn beim Ausfüllen noch Fehler bestehen.